In der vergangenen Woche durften wir unser Fördermitglied Irene Halfmann anlässlich ihres 100. Geburtstages besuchen. In ihrer liebevoll eingerichteten Wohnung empfing sie unsere kleine Delegation – bestehend aus Olaf Kühling, Geschäftsbereichsleiter Verbandsarbeit, und Kathrin Lindner aus der Mitgliederverwaltung. Als Zeichen unserer Wertschätzung überreichten wir ihr einen Blumenstrauß, eine persönliche Glückwunschkarte und eine Geburtstagstorte.
Frau Halfmann wurde am 14. Juni 1925 geboren – genau ein Jahr nach dem Hochzeitstag ihrer Eltern. Aufgewachsen in einer engen Mansarde bei den Großeltern lernte sie früh, was Zusammenhalt bedeutet. Ihre Leidenschaft galt schon damals der Bewegung: Als junge Eiskunstläuferin stand sie mit der späteren Trainerin Jutta Müller auf dem Eis. Während des Zweiten Weltkriegs studierte sie Sportwissenschaften, konnte den Beruf nach Kriegsende aber nur eingeschränkt ausüben.
Zunächst unterrichtete sie Deutsch an der Goetheschule Leipzig, viele ihrer ehemaligen Schülerinnen, inzwischen über 85, senden ihr bis heute Grüße. Später kehrte sie auch in den Sportunterricht zurück.
Was sie jung gehalten hat? „Das Reisen“, sagt sie mit leuchtenden Augen. China, Vietnam, Tschernobyl, Israel – besonders Jerusalem hat sie tief berührt. Ein Schulfreund ihres verstorbenen Mannes hatte sie dorthin eingeladen – samt Besuch in der Knesset.
Ihr Zuhause in der Seniorenresidenz ist voller Erinnerungen: Briefe, Fotos, ein Bierkrug von 1920, eine Tröppelminna – und ein Garten, den sie über alles liebt.
Seit 13 Jahren ist Irene Halfmann Fördermitglied unseres Kreisverbandes. Beim Abschied sagte sie mit einem Lächeln: „Das habe ich nie bereut."
Wir danken ihr von Herzen – für ihre Treue, ihr Vertrauen und diesen besonderen Nachmittag.