Tag der Gesundheit am Arbeitsplatz: Denken Sie ergonomisch!
Ergonomische Hilfsmittel fördern die Gesundheit im Arbeitsalltag. Darüber hinaus sollte der Arbeitsalltag möglichst aktiv gestaltet werden, um Krankheiten vorzubeugen. Gern teilen wir anlässlich des heutigen Tag der Gesundheit am Arbeitsplatz einige Tipps für einen gesunden Arbeitsalltag ...
…in der Pflege
- Umgebung gestalten: Es empfiehlt es sich, ausreichend Platz zu schaffen, damit Sie ergonomisch arbeiten und die pflegebedürftige Person sich selbstständig bewegen kann.
- Fähigkeiten erschließen und nutzen: Wer den pflegebedürftigen Menschen in die Planung mit einbezieht, nutzt und fördert dessen Fähigkeiten. Alles, was der oder die Pflegebedürftige selbst macht, entlastet Sie.
- Hilfsmittel nutzen: Der Schlüssel zum ressourcenorientierten Bewegen von Menschen sind kleine Hilfsmittel. Wo notwendig, nutzen Sie zudem technische Hilfsmittel.
- Liften statt heben: Heben und Tragen sollten Sie möglichst vermeiden. Wenn Pflegebedürftige gehoben werden müssen, setzen Sie, wenn möglich, einen Lifter ein.
- Auf die Arbeitshöhe achten: Wenn Sie das Pflegebett zum Waschen, Anziehen oder Lakenwechsel auf die passende Arbeitshöhe einstellen, sorgen Sie für eine gute Arbeitshaltung. Im Bad unterstützt ein Hocker die rückengerechte Haltung.
- Sicher auftreten: Ein geschlossener Schuh mit fester Fersenkappe, flach aufliegend und mit rutschhemmender Sohle sorgt für einen sicheren Stand.
- Auf dem Laufenden bleiben: Nur regelmäßiges praktisches Üben und Fortbilden ermöglicht ein sicheres, ergonomisches Handeln.
- Für Ausgleich sorgen: Belastungswechsel sind wichtig. Nutzen Sie den vielseitigen Pflegealltag, um Phasen körperlicher Beanspruchung wie einseitige Haltungen oder Bewegungsmangel zeitnah auszugleichen. Denken Sie auch an Pausen!
…in der Kita
Überlegen Sie vor jeder Tätigkeit, ob Sie diese einfacher und gesundheitsgerechter ausführen können:
- Beim Ankleiden
- Spielen am Tisch oder Boden
- Zähne putzen
- Heben und Tragen
- Wickeln
Nutzen Sie Hilfsmittel
- kleine Treppen, Sitzalternativen (z.B. ergonomische Stühle, Sitzkissen, Hocker) und Kinderhochstühle, um sich mit den Kindern auf gleicher Höhe zu bewegen
- Tragesysteme (z.B. bei Krippenkindern), Wagen oder Sackkarren (z.B. bei schweren Gegenständen)
Nutzen Sie die Ressourcen der Kinder!
- Muss ich wirklich schwer und/oder einseitig tragen?
- Kann das Kind vielleicht schon selbst laufen?
- Leiten Sie das Kind an, Dinge selbst zu machen.
Machen Sie sich gerade!
- In aufrechter Haltung arbeiten
- Schulter-Nacken-Bereich ist entspannt
- Nehmen Sie Ihre Haltung bewusst wahr
Arbeiten Sie körpernah!
- schweren Gegenstände körpernah heranholen à weniger Kraftaufwand
- Das gilt auch beim Tragen von Kindern
Richten Sie Ihren Körper nach der Arbeitsrichtung aus!
- Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Arbeitsposition richtig auszurichten
- Das schnelle Drehen zur Seite, Vorbeugen oder die Oberkörperdrehung vermeiden
Arbeiten Sie mit lockeren Gelenken!
- beim Stehen: Knie leicht gebeugt, nicht überstreckt.
Gönnen Sie sich Abwechslung!
- Abwechslung ist das A und O
- Sitzen oder Stehen, geistige oder körperliche Anstrengungen, Routinetätigkeit oder neue Herausforderungen
…im Rettungsdienst
schweres Heben, Tragen, Schieben und Ziehen
- Nutzen Sie technische und kleine Hilfsmittel (z.B. Raupenstuhl, Treppengleittuch, Roll-in-Fahrtrage, Rollboard)
- Kontrollieren Sie ihr Hebe- und Trageverhalten
- Stellen Sie sich den Autositz beim Fahren ergonomisch und auf Ihre Bedürfnisse ein
- Selbstfürsorge: Kräftigung und Mobilisation der Muskulatur!
Schichtarbeit
- lieber 3 – 5 kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, anstatt einer großen Essensportionen
- ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (z.B. Tee, Wasser, Saftschorlen)
- Schlaffördernde Maßnahmen (z.B. Licht- und Lärmquellen eliminieren, Nutzung von Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation, ausreichende Belüftung und ein kühles, dunkles Schlafplatz)
- Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf die Ausschüttung von stressreduzierenden und stimmungssteigernden Hormonen aus
Ernährung
- Sättigend und gesund: Gemüse, Salate, (zuckerarmes) Obst, Fleisch, Fisch, Eier, Milch- und Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse
- Reduzierung von hoch glykämische Lebensmittel (z.B. Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, süße Getränke) à sonst: Heißhungerattacken!
psychische Belastungen
- Eine gute Einsatzvorbereitung, Einsatzbegleitung und Einsatznachsorge kann helfen sich auf mögliche Belastungssituationen vorzubereiten
- Eigene bewährte Bewältigungsstrategien anwenden
- Körperliches Wohlbefinden durch gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung haben positive Wirkung auf des psychische Wohlbefinden
…im Büro
Ergonomische Büroeinrichtung
- individuell Anpassung des Bürostuhls und des Schreibtischs auf Ihre Bedürfnisse
- funktionelle Aufbewahrungsmöbel, ausreichend Abstellfläche sowie ein gutes Kabelmanagement
- richtig ausgerichteter Bildschirm, Tastatur sowie Maus
Arbeitsorganisation
- Lange Sitzzeiten ohne Unterbrechung vermeiden, dafür Bewegungstasten einbauen (z.B. telefonieren im Stehen, den Drucker außerhalb des Büros platzieren)
Beleuchtung
- Es gibt einen möglichst hohen Anteil an Tageslicht im Büro
- Achten Sie auf eine harmonische, flimmerfreie und blendfreie Grundbeleuchtung
Raumklima
- Das Büro mehrmals am Tag gut lüften für genügend Sauerstoff und eine gute Luftfeuchtigkeit und Temperaturregulierung
- Grünpflanzen verbessern das Raumklima erheblich, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und können Luftschadstoffe abbauen.
Quellen: