Neues Rettungsfahrzeug für den DRK-Kreisverband Leipzig-Land e.V.
Mit sichtlich großem Stolz konnte der DRK-Kreisverband Leipzig-Land e.V. vor wenigen Tagen seinen neuen Rettungswagen in Empfang nehmen.
Der modern ausgestattete Mercedes bietet alles was für den Einsatz im Katastrophenschutz erforderlich ist. Dabei hat das Fahrzeug einen langen Weg hinter sich gebracht bevor aus einem Mercedes Sprinter 316 ein von der DEKRA zugelassenes Rettungsfahrzeug wurde.
Bestellt im März 2017 trat das Fahrzeug Ende Mai die Reise zum Ausbauer EMS in die Türkei an. Dort erfolgte dann der Umbau des Transporters zum Rettungsfahrzeug. Die Firma EMS ist der größte Hersteller von Rettungs- und Krankenfahrzeugen in der Türkei.
Auch für den Lieferanten des Fahrzeugs (EMS Emergency Mobile Systems aus Düsseldorf) war dies ein besonderer Tag – immerhin ist dies das erste Rettungsfahrzeug welches EMS für den deutschen Markt umgerüstet und verkauft hat. Aus diesem Grund ließen es sich der EMS-Vorstandsvorsitzende Ismet Anac und der EMS-Geschäftsführer Mevlüt Sahin nicht nehmen das Fahrzeug am 07.09.2017 der Präsidentin (Ursula Grimm) und des Vorstandes (Jens Bruske) des DRK-Kreisverbandes Leipzig-Land e.V. im Beisein des Vorsitzenden des DRK-Landesverbandes Sachsen e.V. (Rüdiger Unger) persönlich zu übergeben.
Der große Vorteil dieses Fahrzeuges ist, dass es ein Gewicht von 3,5 Tonnen nicht übersteigt. Somit ist es den jungen ehrenamtlichen Kameraden möglich das Fahrzeug mit dem normalen Führerschein der Klasse B zu fahren. Von noch viel größerer Bedeutung für den DRK-Kreisverband Leipzig-Land e.V. war der vergleichsweise günstige Preis für die Anschaffung des Fahrzeuges, welcher ca. 45 % unter dem Anschaffungspreis eines hier in Deutschland gefertigten Rettungswagen lag. Nur so war es dem DRK möglich einen Neuwagen anzuschaffen.
Das Fahrzeug zeichnet weiterhin aus, dass es auf der Basis von Mercedes, Ford oder VW individuell modular ausgebaut werden kann. So erfolgte in unserem Fall die Verwendung eines Sprinters mit zweiter Schiebetür, in der neben der Sauerstoffanlage, ein Tragestuhl, die Vakuummatratze und die Elektrik verbaut ist. Im hinteren Teil erfolgt getrennt die Unterbringung von Spineboard, Schaufeltrage und Schienenmaterial. Verstellbarer Betreuungssitz, getrennte Klima- und Zusatzheizungen, Vielfachsystem sowie Navigationssystem, Parkpilot, Arbeitsumfeldbeleuchtung und deutsche Signalanlage mit Mikrofon verstehen sich von selbst. Auf einen besonders schweren höhenverstellbaren Tragetisch wurde zu Gunsten des Gesamtgewichtes verzichtet.