Fliegerbombenfund in Zwenkau
Über 30 Stunden herrschte Ausnahmezustand in der Stadt Zwenkau.
Am Montagvormittag war bei Bauarbeiten bei einem Einfamilienhaus im Großdeubener Weg eine Fliegerbombe entdeckt wurden. Ab diesem Zeitpunkt wurde zunächst ein Areal vom 100 m Umkreis abgesperrt und die Einwohner in diesem Bereich entsprechend evakuiert. Für die Bewohner, die nicht bei Familien oder Freunden unterkommen konnten, stand als Notunterkunft die Stadthalle zur Verfügung.
Ab Dienstag, 7:00 Uhr galt zur Entschärfung bzw. Bergung der Bombe ein Evakuierungsradius von einem Kilometer. Über 6.000 Menschen mussten daraufhin ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Ebenso galt es das Krankenhaus sowie ein Altenpflegeheim zu evakuieren. Die Vorbereitungen dazu liefen schon Montagabend an. Besonders herausfordernd war die Evakuierung der älteren Bevölkerung, die ungern ihre Wohnungen bzw. Häuser verlassen wollten aber auch der Pflegebedürftigen. Hierbei unterstützte insbesondere unser DRK-Pflegedienst Zwenkau.
Positiv sehen wir die sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren des Landkreises.
An dieser Stelle möchten wir unseren aufrichtigen Dank an alle über 170 Einsatzkräfte richten: unsere ehrenamtlichen Kameraden der Bereitschaften sowie Mitarbeiter aus unseren Kindertagesstätten „Anne Frank“, „Pulvermühle“ und „Pirateninsel“, deren Einrichtung geschlossen hatten. Besonderer Dank gilt dabei an jene 50 Einsatzkräfte aus Zwenkau, welche selbst im Sperrgebiet wohnen und dennoch als Helfer vor Ort tätig waren.
Aufgrund des Einsatzes aller unserer Einsatzkräfte konnten die Einrichtung der Notunterkunft Stadthalle am Montag, die Evakuierung des gesamten Krankenhauses mit Notaufnahme und Intensivstation, die Evakuierung des kompletten Pflegeheimes „Alloheim Senioren-Residenz Zwenkau” sowie die Betreuung in den Notunterkünften Großdalzig, Rüssen-Kleinstorkwitz, Neukieritzsch und Böhlen erst ermöglicht werden.
Insgesamt waren vier Einsatzzüge im Einsatz. Unser Dank gilt dabei ebenso unseren Nachbarn: DRK-Kreisverband Muldental e.V., DRK-Kreisverband Geithain e.V., DRK-Kreisverband Leipzig-Stadt e.V. sowie den Maltesern der Stadt Leipzig.